von Tina
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22. Februar 2024
Wer von uns liebt sie nicht? Die Merinowolle ist eines der beliebtesten Garne unter den Stricker- und Häklerinnen - und das absolut zurecht! Aber wisst ihr eigentlich, woher die Wolle kommt, wie sie produziert wird und was man alles aus ihr machen kann? Und was ist eigentlich der Unterschied zwischen Merinowolle und Schurwolle? In diesem Beitrag wollen wir euch diese Fragen beantworten. Woher kommt Merinowolle und wie wird sie produziert? Merinoschafe gibt es an vielen Orten der Welt. Ein Grossteil weidet in Australien und Neuseeland. Aber auch in Südamerika und Südafrika gibt es Merinofarmen. Merinoschafe können in der Regel einmal pro Jahr geschoren werden. Diese Schur findet normalerweise im Frühjahr statt, wenn die Wolle am dichtesten und am längsten ist. Das Thema “mulesing” ist leider bei Merinoschafen immer noch ein grosses Thema. Viele Garnhersteller, so auch Pascuali und Lang Yarns, unterstützen diesen Prozess nicht. Die von uns ausgewählten Hersteller kontrollieren die Farmen, welche für sie produzieren, streng, weshalb wir euch zu 100% versichern können, dass all unsere Garne “mulesing-frei” sind. Was ist Merinowolle und wie fühlt sie sich an? Merinowolle ist eine besonders hochwertige Form der Schurwolle. Sie zeichnet sich durch ihre besondere Weichheit und Feinheit aus. Durch ihre Beschaffenheit kühlt sie im Sommer und wärmt im Winter. Im Gegensatz zu anderer Schurwolle kratzt sie nicht und kann direkt auf der Haut getragen werden. Bei besonderer empfindlicher Haut empfiehlt es sich Merinowolle mit Seide zu verstricken. Desweitern kann es qualitative Unterschiede in der Feinheit der Merinowolle, auch Mikron genannt, geben. Je niedriger der Mikron Wert ist, um so feiner und weicher ist die Wolle. Gleichzeitig steigt mit sinkendem Mikron-Wert der Preis. Man kann also grob sagen, je teurer die Wolle, desto besser die Faserqualität. Welche Vor- und Nachteile gibt es bei Merinowolle? Der wohl grösste Vorteil an Merinowolle ist die Wärmeregulation und der Transport der Feuchtigkeit. Fertige Produkte aus Merinowolle müssen nur selten gewaschen werden. Bei Feuchtigkeit werden sie nicht klamm. Ausserdem behält dein Pullover die Passform und knittert nicht. Als Nachteil kann man lediglich sagen, dass reine Merinowolle nicht so reissfest ist wie Syntetikfasern und dass sie lange zum Trocknen braucht. Aber mit diesen kleinen Nachteilen kann man wunderbar leben, oder? ;) Warum kratz Merinowolle nicht? Dies ist ganz einfach zu erklären. Merinowolle ist im Gegensatz zu gewöhnlicher Schurwolle deutlich feiner (16,5 bis 24 Mikron). Schafwolle ist etwa doppelt so dick. Durch diese Feinheit wird die Merinowolle nicht als “störend” auf der Haut empfunden. Wie wäscht man Produkte aus Merinowolle? In der Regel steht auf der Banderole der Wolle eine Waschempfehlung. Wir empfehlen pauschal, das fertige Produkt mit Handwäsche und einem kleinen Spritzer Wollwaschmittel zu waschen. Danach reicht es meist, das Produkt zu lüften, sofern keine grobe Verschmutzung vorliegt. Was kann man aus Merinowolle stricken/ häkeln? Merinowolle eignet sich für nahezu alles. Da wären: Socken, Mützen, Schals, Cardigans, Pullover, Decken und vieles mehr. Auch beim Häkeln lässt die Merinowolle keine Wünsche offen. Sie eignet sich für ein ein Kissen, Dekoartikel, Kleider, Spieluhren und Rasseln und vieles mehr…. Ich habe euch ein paar Anleitungen zusammengestellt mit der passenden Merinowolle. Ich hoffe, euch hat der kleine Ausflug in die Welt der Merinowolle gefallen. Über welche Wollsorte soll ich beim nächsten mal schreiben? Eure Tina